Synopsis:
Franz Joseph I., * 18. 8. 1830 Wien-Schönbrunn, † 21. 11. 1916 ebenda,
ältester Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern;
ab 2. 12. 1848 Kaiser von Österreich. Nahm bei der Thronbesteigung den
Doppelnamen Franz Joseph I. an (ursprünglicher Name Franz). In jungen
Jahren stand er stark unter dem Einfluss seiner Mutter und anderer
Ratgeber, hatte großes Pflicht-, aber auch Sendungsbewusstsein. Am 24.
4. 1854 heiratete er Prinzessin Elisabeth in Bayern. Der äußerst
schwierigen Ehe entstammten 4 Kinder. Unter dem Einfluss seiner Frau
stimmte er 1867 dem österreichisch-ungarischen Ausgleich mit Ungarn zu.
Er begann als absoluter Monarch, respektierte später aber alle
Verpflichtungen aus der Verfassung und regierte als konstitutioneller
Herrscher. Durch viele politische Fehlentscheidungen vorsichtig geworden
und durch persönliche Schicksalsschläge (Erschießung seines Bruders
Maximilian in Mexiko 1867, Selbstmord seines Sohnes Rudolf 1889,
Ermordung seiner Gattin 1898) schwer geprüft, konzentrierte er sich auf
seine Aufgaben und zog sich zurück. Er wurde zum Symbol der
österreichisch-ungarischen Monarchie schlechthin. Nach dem Scheitern
seiner Ehe ging er eine enge Beziehung mit der Schauspielerin K. Schratt
ein.
In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische
Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen
Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter
starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb
aber 1914 doch das Ultimatum und die Kriegserklärung an Serbien. Er
fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer
Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße),
die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert.
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Einladung zu unserem kultur Programm in Wien
5 years ago
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