Synopsis:
Mehr als 20.000 Bienenarten leben auf der Welt. Nicht alle können
stechen, und nur wenige produzieren genügend Honig, um sich als
Hausbienen zu eignen. Der Versuch eines brasilianischen Immenforschers,
eine besonders ertragreiche Honigbienen-Art für Südamerika zu züchten,
endete mit einer biologischen Katastrophe. Seit dem 16. Jahrhundert
versorgen aus Spanien importierte europäische Honigbienen Südamerika mit
der begehrten Leckerei. In vorspanischer Zeit hatten die Indios die
Nester wilder Bienen genutzt.
1956 startet ein brasilianischer
Wissenschaftler im Auftrag der Regierung Kreuzungsversuche mit
südafrikanischen Bienen, deren Ertrag den der europäischen Art um das
Fünffache übertrifft. Nachteil der afrikanischen Hautflügler: Sie sind
ausgesprochen aggressiv. 1957 entkommen bei Sao Paulo 26 Schwärme der
neuen Züchtung. Die Hoffnung der Imker, durch die Vermischung mit
europäischen Bienen würde die Angriffslust gemindert, erfüllt sich
nicht.Bereits 1965 kommt es zu ersten Überfällen der "Afrikanischen
Honigbienen" auf Menschen. Die Zuchtvölker breiten sich rasend schnell
über den gesamten Halbkontinent aus, da sie bis zu fünfmal pro Jahr
schwärmen - im Unterschied zu europäischen Bienen, deren Völker sich nur
einmal jährlich teilen. Auf ihrem Weg nach Norden bringen sie Leid und
Tod über Mensch und Tier. 1982 erreichen die ersten Killerbienen Panama,
1990 Texas und 1993 Arizona. In abgelegenen Forschungsfarmen
untersuchen amerikanische Wissenschaftler das einzigartige Phänomen der
"Afrikanisierten Honigbienen". Bislang haben sie noch keine
wirkungsvolle Methode gefunden, dem Vormarsch der mordenden Insekten
Einhalt gebieten zu können. Inzwischen sind auch New Mexico und weite
Teile Kaliforniens von Killerbienen erobert worden. Über 600 Tote und
zahllose Verletzte hat das riskante Züchtungsexperiment bis heute zur
Folge gehabt - von Verlusten an Wild- und Nutztieren ganz zu schweigen.
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