17 May, 2012

Sierra Leone Civil War (2005)

Synopsis:
1808 wurde die Halbinsel formell zur britischen Kronkolonie erklärt. Fast ein Jahrhundert später und etwa elf Jahre nach der berühmten Berliner Kongokonferenz zur Aufteilung Afrikas im Jahre 1885 wurde das Hinterland 1896 als britisches Protektorat deklariert. Kurz danach, in dem sogenannten Hut-Tax-War von 1898, erhoben sich die lokalen Fürsten unter der Führung von Bai Bureh und Kai Lundu gegen das britische Protektorat. Etwa sechzig Jahre nach dem Protektoratsabkommen erhielt das Land 1958 die innere Selbstverwaltung und wurde drei Jahre später, am 27. April 1961, ein politisch unabhängiger Staat innerhalb des Commonwealth. Nach Militärputschen 1967 und 1968 wurde 1971 die Republik ausgerufen.

Nach einem Jahrzehnt blutigen Bürgerkrieges ist das Land seit 2000 mit seinem Wiederaufbau und der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte beschäftigt. Das Land zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt und nahm beim Human Development Index 2010 den 158. Platz (von 169) ein.
Etwa 64% der Einwohner sind Analphabeten. Während des Bürgerkrieges wurden über 1270 Schulen zerstört und 2001 besuchten nur rund 33% der Schulpflichtigen die Schule.
Die Lebenserwartung von Frauen liegt bei 49 Jahren, die der Männer bei 48 Jahren. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 158 pro 1.000 Geburten, die Müttersterblichkeit 2.100 pro 100.000 Geburten.

Etwa 50.000 bis 200.000 Sierra-Leoner (anderen Angaben zufolge 20.000) kamen im Bürgerkrieg um, weitere wurden zu Binnenvertriebenen oder flohen in die benachbarten Länder.

Die RUF machte es sich zum Markenzeichen, bei Überfällen auf Dörfer Zivilisten die Gliedmaßen abzutrennen. Als Folge dieser Vorgehensweise gibt es etwa 20.000 Amputees.

Das Land ist reich an Bodenschätzen wie Bauxit, Braunkohle, Chrom, Diamanten, Eisenerz, Gold, Graphit, Columbit, Mangan, Molybdän, Platin, Rutil (Titanoxid) und Rhodium.
Etwa 70 % der Bevölkerung lebt in extremer Armut und muss mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen. Die ehemalige britische Kolonie belegt seit Jahren den letzten Platz auf der Liste des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, gleichbedeutend mit dem Status des am wenigsten entwickelten von 179 untersuchten Ländern (siehe auch Least Developed Countries).

Haupthandelspartner(Plünderer) sind Belgien, Großbritannien, die USA, die Niederlande und Deutschland.
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