Synopsis:
Dokumentation von Eberhard Rühle (2011) - Der Preiskampf im Supermarkt
ist hart. Mit Versprechungen aller Art lockt die Lebensmittelindustrie
die Kunden. Aber bekommen die Verbraucher eigentlich das, was sie zu
kaufen glauben - Frische, Gesundheit und natürlichen Geschmack? Bei
genauerer Prüfung zeigt sich, dass viele Produkte durch Zusatzstoffe
oder Pestizide sogar gesundheitsgefährdend sind.
Seit langem
fordern Verbraucherverbände verständlichere Deklarationsvorschriften.
Trotzdem erlaubt der Gesetzgeber das Geschmacksdoping aus dem Labor und
lässt zu, dass zum Beispiel "natürliche Aromen" nicht aus der Frucht
selbst stammen müssen, sondern im Labor hergestellt werden können. Kaum
ein Kunde durchblickt noch die Zusammensetzung unserer
Supermarkt-Nahrung. Doch der Versuch, diese mangelnde Transparenz durch
eine verpflichtende Nährwertampel auf den Produkten zu beheben, ist in
Deutschland bisher durch massive Lobbyarbeit der Lebensmittelindustrie
gescheitert.
Auch der Einsatz von Pestiziden bei der Obst- und
Gemüseproduktion ist nach wie vor ein Problem. Ein Großteil der Ware
kommt aus dem spanischen Almeria, dem größten Anbaugebiet von
Lebensmitteln in Europa. Regelmäßige Messungen zeigen, dass viele
verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden, oft werden
sogar mehr als 15 Substanzen in einem Nahrungsmittel nachgewiesen. Wer
weniger von mehreren Pestiziden auf die Felder sprüht, kann die
Überschreitung der gesetzlichen Höchstmengen umgehen. Das ist bis heute
völlig legal. Kritische Wissenschaftler fordern daher seit langem, den
Einsatz mehrerer Pestizide auf einem Feld zu beschränken, denn einige
Substanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung auf den
menschlichen Organismus.
Fest steht, die Interessen der
Hersteller gehen über das Wohl des Verbrauchers. Letztlich kann der
Kunde die Lebensmittelindustrie nur durch sein Kaufverhalten steuern.
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Einladung zu unserem kultur Programm in Wien
5 years ago
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