25 October, 2013

Kaiser Franz Joseph I. ()

Synopsis:
Franz Joseph I., * 18. 8. 1830 Wien-Schönbrunn, † 21. 11. 1916 ebenda, ältester Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern; ab 2. 12. 1848 Kaiser von Österreich. Nahm bei der Thronbesteigung den Doppelnamen Franz Joseph I. an (ursprünglicher Name Franz). In jungen Jahren stand er stark unter dem Einfluss seiner Mutter und anderer Ratgeber, hatte großes Pflicht-, aber auch Sendungsbewusstsein. Am 24. 4. 1854 heiratete er Prinzessin Elisabeth in Bayern. Der äußerst schwierigen Ehe entstammten 4 Kinder. Unter dem Einfluss seiner Frau stimmte er 1867 dem österreichisch-ungarischen Ausgleich mit Ungarn zu. Er begann als absoluter Monarch, respektierte später aber alle Verpflichtungen aus der Verfassung und regierte als konstitutioneller Herrscher. Durch viele politische Fehlentscheidungen vorsichtig geworden und durch persönliche Schicksalsschläge (Erschießung seines Bruders Maximilian in Mexiko 1867, Selbstmord seines Sohnes Rudolf 1889, Ermordung seiner Gattin 1898) schwer geprüft, konzentrierte er sich auf seine Aufgaben und zog sich zurück. Er wurde zum Symbol der österreichisch-ungarischen Monarchie schlechthin. Nach dem Scheitern seiner Ehe ging er eine enge Beziehung mit der Schauspielerin K. Schratt ein.
In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber 1914 doch das Ultimatum und die Kriegserklärung an Serbien. Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert.
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