Synopsis:
Früher wurden die Gestirne in der Nachbarschaft der Erde für lebensfeindliche, kalte Gesteinsbrocken gehalten. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse lassen das Sonnensystem in einem völlig neuen Licht erscheinen. Dank leistungsstarker Teleskope und unbemannter Weltraumsonden wurden verschiedene dynamische Milieus im All entdeckt, zum Beispiel mit organischen Molekülen angereicherte Atmosphären von Himmelskörpern, aktive Vulkane, riesige Salzwasserozeane. Diese Erkenntnisse zwingen die Wissenschaftler zum Umdenken. Denn sollten anderswo im Sonnensystem der Erde tatsächlich primitive Formen des Lebens gefunden werden, könnte dies bedeuten, dass es möglicherweise im ganzen Universum Leben gibt. Möglich sind diese Vorstöße nur dank modernster Forschungsmethoden. Die Wissenschaft bedient sich dabei hochentwickelter Robotersysteme, die im Weltraum Augen und Ohren des Menschen ersetzen. Auf Bildern, die das NASA-Raumschiff Cassini unter den Nebeln des Saturn-Satelliten Titan aufgenommen hat, sind auf dessen Oberfläche erstmals mehrere Seen zu erkennen. Bahnbrechend war auch die Entdeckung von Aminosäure - einem grundlegenden Baustein des Lebens - im Staub, den die Stardust-Sonde bei ihrer Begegnung mit einem Kometen aufsammelte. Der neue ferngesteuerte Mars Rover namens Curiosity ist Geologe, Astrobiologe und Forschungslabor in einem. Seine Mission ist es, auf dem Mars die für die Entstehung von Leben unabdingbaren organischen Moleküle aufzuspüren. Auch viele andere Forschungsarbeiten liefern Daten, die die Grenzen des derzeitigen Verständnisses immer mehr verschieben. Die Dokumentation enthält Interviews und Erläuterungen international federführender Experten, darunter des Astrobiologen Chris McKay, der einige der unwirtlichsten Orte der Erde untersuchte, um zu verstehen, wie Leben an scheinbar lebensfeindlichen Orten entstehen und sich entwickeln kann. Im ersten Teil, "Haben wir Nachbarn im All?", gehen die Autoren den grundsätzlichen Bedingungen für Leben nach. Und zwar zunächst auf der Erde, in Gegenden, in denen auf den ersten Blick extrem lebensfeindliche Bedingungen herrschen, wie der Mojave-Wüste und der Antarktis. Welche Parallelen lassen sich ziehen zu Mars und Titan, dem größten Mond des Saturn, auf denen es ebenfalls Voraussetzungen für Leben gibt, in Form von Eis und Aminosäuren?
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Einladung zu unserem kultur Programm in Wien
5 years ago
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